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Innovative Reinigungstechnologien
Innovative Reinigungstechnologien setzen neue Maßstäbe: Hygienischer, effizienter und nachhaltiger – moderne Verfahren schützen nicht nur vor Ansteckungen, sondern tragen auch zur Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei.
Definition von Innovationen in der Gebäudereinigung
Mehr als sauber: Seit der Corona-Pandemie geht es in der Gebäudereinigung nicht mehr nur um fleckenfrei glänzende Oberflächen, staubfreie Büros, keimfrei gereinigte Toiletten und streifenlose Fenster – auch Arbeitsplätze sollen heute hygienisch einwandfrei sein und Sicherheit vor Ansteckung bieten. Die Reinigung soll darüber hinaus ökonomisch effizient und ökologisch nachhaltig, ressourcensparend sowie benutzerfreundlich erfolgen und mit Hilfe modernster Technik den Ansprüchen der Zeit genügen.

Mit dem Klimawandel, dem Fachkräftemangel und der Digitalisierung kamen in den vergangenen Jahren Herausforderungen hinzu, denen sich die innovative Gebäudereinigung stellen muss.
Gesündere, produktivere Mitarbeiter: Die Vorteile der modernen, professionellen Gebäudereinigung liegen auf der Hand – eine saubere und gepflegte Arbeitsumgebung sorgt wesentlich für eine höhere Produktivität und mehr Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Eine sorgfältig gereinigte Büroausstattung und -einrichtung ist länger nutzbar. Gepflegte Räume und Fassaden tragen wesentlich zum positiven Unternehmensimage bei Kunden, Lieferanten und anderen Besuchern bei.

Innovative Gebäudereinigung
Von Green Cleaning über Nanotechnologie, selbstreinigende Materialien und Oberflächen bis zur Desinfektion mit UV-C-Strahlen – ebenso wie autonome Reinigungsroboter, individuelle Reinigungspläne, AR-Brillen und Drohnen: Die Innovation im Reinigungssektor hat rasant zugenommen. Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Branche. Im Fokus steht neben hygienischer Reinigung stets der ressourcenschonende Umgang mit Umwelt, Personal und Wirtschaftlichkeit.
Kriterien für innovative Reinigungstechnologien
- Effizienter – Automatisierte Reinigungsroboter reinigen große Flächen in kürzerer Zeit, Reinigungspläne erlauben exakte bedarfsgerechte Säuberung
- Nachhaltiger – Umweltfreundliche Reinigungsmittel, energieeffizientere Geräte und bessere Abfallentsorgung schonen Umwelt und Ressourcen
- Kostengünstiger – Roboterbasierte Reinigungssysteme führen zu niedrigeren Personalkosten
- Gründlicher –Technologien wie UV-C-Licht zur Desinfektion von Oberflächen töten Keime und Bakterien noch effektiver ab
- Individueller – Reinigungslösungen werden an die jeweiligen Anforderungen jedes Kunden (Branche, Raumgröße, erforderliche Reinigungshäufigkeit) angepasst
- Vernetzter – Reinigungsgeräte können durch den Einsatz von IoT (Internet of Things) miteinander kommunizieren und Daten in Echtzeit übermitteln. Reinigungsprozesse werden dadurch optimiert.
Bedeutung der Gebäudereinigung
Die Gebäudereinigung spielt eine entscheidende Rolle für die Erhaltung von Sauberkeit und Hygiene in öffentlichen und privaten Einrichtungen, was die Gesundheit der Menschen schützt und das Wohlbefinden steigert. Außerdem hilft sie dabei, Immobilien in gutem Zustand zu halten und Schäden durch Schmutz und Abnutzung zu vermeiden.
Herausforderungen und Anforderungen in der modernen Gebäudereinigung

Glasreinigung, Fußbodenreinigung, Fassadenreinigung, Büroreinigung, Unterhaltsreinigung, Außenreinigung – schon die kurze Aufzählung zeigt die Vielfalt und Komplexität der Aufgaben in der Reinigungsbranche. Steht der Begriff „Gebäudereinigung“ zunächst nur für alle Reinigungsdienstleistungen in und ums Gebäude, ist die jeweilige Ausführung so individuell wie die einzelnen Kundinnen und Kunden und ihre Bedürfnisse.
Gebäudereinigung kann dann die tägliche Säuberung der Büros umfassen samt Müllentsorgung und Pflege der Sanitärbereiche, wöchentliches Fensterputzen, die 14-tägliche Pflege der Außenbereiche, die monatliche Fassadenreinigung sowie den Winterdienst bei Bedarf. Gerade die Außenreinigung spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle, prägt der Außenbereich doch den ersten Eindruck, den ein Unternehmen hinterlässt. Graffitis, Algenbefall, Ruß durch Abgase oder Schornsteine, Salzausblühungen, Kalkablagerungen, die Folgen von Verwitterung oder Vandalismus, all das sollte deshalb entfernt werden.
Fachkräftemangel und steigende Kosten
Die Pflege eines Gebäudes und der daraus resultierende Werterhalt sind wichtige Argumente für eine innovative und zugleich effektive Gebäudereinigung, die Sicherheit der Mitarbeitenden durch ein hygienisch sauberes Arbeitsumfeld ist ein weiteres. Gebäudereinigung bedeutet aber genauso, auf die individuellen Kundenwünsche und die Herausforderungen unserer Zeit einzugehen.
So macht gerade der Fachkräftemangel in der Reinigungsbranche, in Kombination mit steigenden Reinigungskosten aufgrund höherer Löhne und Materialpreise innovative Lösungen nötig. Vielversprechend sind automatisierte Technologien, wie sie die Robotik bietet, die effizienzsteigernd und vergleichsweise kostengünstig sind.
Automatisierung und Robotik
70 Prozent der Arbeiten in der professionellen Gebäudereinigung entfallen darauf, Böden zu säubern und Abfälle zu entsorgen. Diese und weitere Reinigungsaufgaben, obwohl monoton und wiederkehrend, werden bisher überwiegend per Hand von Mitarbeitenden durchgeführt. Sie von diesen repetitiven Tätigkeiten zu entlasten, ist in Zeiten von Personalmangel ein entscheidender Faktor. Moderne Reinigungsroboter erbringen umfassende Saug-, Wisch- und Reinigungsleistungen und können sich ideal den Gegebenheiten anpassen.
Roboter sollten dabei nicht als Bedrohung und Ersatz für qualifiziertes Personal gesehen werden, sondern als automatisierte Teammitglieder. Deshalb wird hier gern von „Cobotic“ gesprochen, einer Kombination aus den Wörtern cooperation und robotic, die das kooperative Zusammenarbeiten von Mensch und Roboter abbilden soll.
Die Botschaft: Die Maschine ist keine Gefahr für den Arbeitsplatz, sondern eine Entlastung für die Mitarbeitenden.
Da Roboter auf energieeffizientes Arbeiten programmierbar sind und den Verbrauch von Reinigungsmitteln und Wasser reduzieren können, leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit in der Gebäudereinigung. Auf lange Sicht führt der Einsatz von Robotik zu erheblichen Kosteneinsparungen.
Autonome Reinigungsroboter

Ob in Einkaufszentren, öffentlichen Gebäuden, auf Flughäfen, in Bahnhöfen oder auf Vorplätzen – die Reinigung großer Flächen erledigen schon heute oft automatisierte Putzhelfer. Roboter können bis zu zehn Stunden ohne Pause schrubben, bis zu 2500 Quadratmeter schaffen sie in einer Stunde. Laut Herstellerangaben verwenden sie dabei bis zu 70 Prozent weniger Wasser und Reinigungsmittel als die menschlichen Reinigungskräfte.
Aber auch im Büro können mit adaptiven Lernfähigkeiten ausgestattete Reinigungsroboter Aufgaben wie Oberflächenpflege oder das Entfernen besonders hartnäckiger Flecken selbstständig und effizient durchführen. Dank hochsensibler Sensoren können sie ihre Strategien an unterschiedliche Bedingungen und Herausforderungen anpassen. Effektiv, schnell, präzise, eigenständig und fortlaufend die Routinen optimierend – so hat der Roboter das Zeug zum Mitarbeiter des Monats (oder gleich des Jahres). Und ist zudem ein Mitarbeiter, der in Bereiche kommt, die für seine menschlichen Kollegen schwer zugänglich sind, und problemlos nachts arbeitet.

Roboterstaubsauger und -wischer
Bodenreinigungsroboter wie beispielsweise der KI-gesteuerte Phantas können gleich vier Dinge auf einmal: Saugen, Fegen, Wischen und Scheuern. Geeignet besonders für Bürogebäude kommt er dank kompakten Designs auch in enge Räume und unter Tische. Mittels KI und Deep Learning passen die Roboter sich automatisch an Bodentypen an und bemerken Hindernisse sofort, um dann alternative Wege zu finden.
Bodenreinigungsroboter erkennen Abfall und Flecken und reinigen bedarfsgerecht, bevor sie sich weiter verteilen. Diese Bedarfsreinigung steigert die Effizienz um das Vierfache und senkt den Energie- sowie Wasserverbrauch deutlich. Das Nachfüllen und Ablassen von Wasser, die Reinigung des Wassertanks sowie das automatische Aufladen erledigt der Roboterstaubsauger per Self Services eigenständig.

Autonome Industrie-Saugroboter
Scheuersaugroboter können ohne Personaleinsatz mit einem 30-Liter-Tank 1.200 Quadratmeter mit einer einzigen Tankfüllung reinigen. Ein fortschrittliches vierstufiges Filtersystem stellt wiederverwendbares Wasser bereit, senkt so den Verbrauch. Ein Chemikaliendosiersystem übernimmt eine punktgenaue Dosierung und gewährleistet so eine gleichbleibend präzise Anwendung der Chemikalien, was das Risiko einer manuellen Über- oder Unterdosierung verhindert sowie ein immer gleiches Reinigungsergebnis garantiert.
Fensterreinigungsroboter Industrie

Das Gerät auf die Scheibe setzen, „Start“ drücken und es am Ende einfach wieder abnehmen – darauf reduziert sich beispielsweise beim Fenster-Reinigungsroboter RACCOON das menschliche Zutun. Steuerung sowie Energieversorgung sind integriert, eine Versorgungsleitung wird nicht gebraucht, der Roboter ist damit autonom.
Für mehr als nur ein paar Fenster, sondern gleich für die richtig großen – und hohen – Aufgaben ist „Sirius“ vom Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) qualifiziert. Er ist der erste Roboter für die Reinigung von Hochhausfassaden. Ausgestattet mit Vakuumsaugnäpfen klettert er die Außenseiten von Gebäuden entlang, ganz ohne Führungsschiene. Hindernisse wie Abdeckleisten, Sonnenschutzlamellen oder Lüftungsgitter überquert er einfach. Sirius erspart Fassadenreinigern die anstrengende und gefährliche Arbeit auf Arbeitsbühnen in schwindelerregender Höhe. Und er ist auch bei Windstärken arbeitsfähig, bei der das Reinigungspersonal aus Sicherheitsgründen längst nicht mehr eingesetzt werden dürfte.
Vorteile und Herausforderungen der Automatisierung
Laut einer Erhebung des Marktanalysten Lünendonk setzen bereits 85 Prozent der führenden Facility-Service-Dienstleister bei der Reinigung auf Roboter, sei es im Regelbetrieb, sei es im Pilotversuch. Die Vorteile sind bestechend:
- Fachkräfte können sich auf anspruchsvolle Aufgaben wie die Reinigung und Desinfektion kritischer Oberflächen konzentrieren, während der Roboter monotone Flächenreinigungsarbeiten übernimmt.
- Tische, Küchen und Sanitärbereiche bedürfen nach wie vor besonderer Aufmerksamkeit durch menschliche Kollegen.
- Dank ihres menschlichen Urteilsvermögens können Reinigungskräfte Verschmutzungen oder Unordnung erkennen, die der Roboter vielleicht übersieht.
- Der Wegfall anstrengender Bodenreinigungsarbeiten entlastet die Mitarbeitenden körperlich.
- Mitarbeitende spielen eine entscheidende Rolle bei der Planung und Koordination der Reinigung gemäß den individuellen Kundenwünschen.
- Es bleibt mehr Zeit für den direkten Kundenkontakt.
Smart Cleaning
Ressourcen clever nutzen, Prozesse effektiver gestalten, nachhaltiger werden – mit Smart Cleaning, dem Einsatz digitaler, KI-basierter Technologien, werden Reinigungsprozesse bedarfsorientierter, ökologischer und transparenter, ein Vorteil für Gebäudereinigungsfirmen, Mitarbeitende und Auftraggeber. Arbeitsabläufe lassen sich einerseits standardisieren und besser in einzelne Schritte untergliedern, anderseits können sie einfacher an die tatsächlichen Begebenheiten angepasst werden.
Reinigungskräfte arbeiten auf diese Weise effizienter sowie zeit- und geldsparend. Aber auch auf die Umweltbilanz wirkt Smart Cleaning sich positiv aus: Die Berücksichtigung der tatsächlichen Nutzung und der vorliegenden Verschmutzung senkt zudem den Verbrauch von Wasser, Chemikalien und Mikroplastik.
Um diese Pluspunkte der Technologien ausschöpfen können, müssen die Mitarbeitenden, die die Geräte bedienen, motiviert und mitgenommen werden. Denn eine Untersuchung des Instituts für Facility Management an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hat ergeben, dass Mitarbeitende mit Smart-Cleaning-Lösungen weniger Sinnhaftigkeit erlebten und sich durch die Software fremdgesteuert fühlten. Nicht spontan auf Verschmutzungen reagieren zu können, laufe ihrem persönlichen Sauberkeitsempfinden und Berufsstolz zuwider. Es komme auch bei smarten Lösungen für die Qualität der Reinigungsleistung darauf an, so die Wissenschaftler, dass die Reinigungskräfte einen gewissen Handlungsspielraum bei der Planung und Ausführung der Reinigungsaktivitäten haben.

Nutzung von Sensoren und IoT (Internet of Things)
Vernetzt und Cloud-basiert: Intelligente Sensorsysteme erkennen, ob und wie Gebäude genutzt werden und gereinigt werden müssen, sie checken kontinuierlich den Zustand der Umgebung und stoßen bei Bedarf Reinigungsaktionen an. Geräte wie Reinigungsroboter kommunizieren miteinander mittels des „Internet of Things“ (IoT), Algorithmen analysieren das Nutzungsverhalten und prognostizieren Verschmutzungen – all das ermöglicht eine dynamische, proaktive und optimierte Planung von Arbeitsprozessen.

Datenanalyse und -optimierung zur Effizienzsteigerung
Digital und KI-gesteuert: Zeit- und Kostendruck sowie Personalmangel machen optimierte, effiziente Abläufe in der Gebäudereinigung zu einem entscheidenden Faktor. Dafür sind möglichst exakte Antworten nötig auf Fragen wie: Wer ist in Zeiten von Homeoffice und hybridem Arbeiten überhaupt im Büro? Wo besteht tatsächlich Reinigungsbedarf? Und wie oft?
Die Grundlage für die Planung und Erstellung von Reinigungsrouten bilden eine Fülle von Daten, die sich zum Beispiel mit IoT-Sensoren in den Büros gewinnen lassen, die die Raumauslastung messen. Aus den kombinierten Daten ergibt sich eine dynamische Revierplanung, die auf einem Gebäudeplan visualisiert und dem Reinigungspersonal auf einem mobilen Endgerät in einer App angezeigt wird. So können Mitarbeitende jederzeit einsehen, was wann von wem zu tun ist. Zugleich wird dokumentiert, welche Aufgaben erledigt wurden.
Smart Cleaning App
Präzise Steuerung und flexible Anpassung: Via App lassen sich nicht nur Roboter zur Bodenreinigung überall und jederzeit aus der Ferne steuern. Auf Online-Plattformen laufen alle gesammelten Daten zusammen, ideale Reinigungsrouten werden berechnet und dem Personal via App benutzerfreundlich zur Verfügung gestellt. Zettelwirtschaft und aufwändige Planung entfallen. Zudem bringt eine Smart Cleaning App weitere Vorteile:

- Zugriff auf relevante Informationen in Echtzeit
- klar abgesteckte, zugewiesene Aufgaben
- Transparenz der Prozesse
- Dokumentation und Auswertung der Abläufe
- laufende Qualitätskontrolle
- Erfassung der Arbeitszeiten
- Chat- und Feedbackfunktion
- leichte, intuitive Bedienung
- verfügbar in mehreren Sprachen
Umweltfreundliche Reinigungstechnologien (Green Cleaning)
Schädliche Chemikalien, Plastikmüll und Mikroplastik, rohölbasierte Inhaltsstoffe, hoher Wasserverbrauch – die negativen Einflüsse der Gebäudereinigung auf die Natur und Klima können immens sein. Umso größer ist die Bedeutung von Green Cleaning und umweltfreundlichen Reinigungstechnologien. Innovative Techniken und Materialien sowie wasser- und energiesparende Ansätze sind dabei entscheidend.
Verwendung umweltfreundlicher Reinigungsmittel
Denn es kommt nicht nur darauf an, wie geputzt wird, sondern auch womit. Immer mehr Unternehmen setzen auf biologisch abbaubare Reinigungsprodukte, die frei von giftigen Chemikalien sind. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Mitarbeitenden, die bei der Reinigung sonst oft giftigen Aerosolen ausgesetzt sind.
Eine weitere umweltfreundliche Möglichkeit bieten Reinigungsfahrzeuge, die mit Reinwasser (technisch hergestelltes reines H₂O, ohne Fremdstoffe) effektiv ohne Einsatz von umweltbelastender Chemie reinigen. Darüber hinaus werden Smart-Technologien eingesetzt, um Reinigungsmittel automatisch zu dosieren und so den Verbrauch zu reduzieren.

Wasser- und Energiespartechnologien
Wasser ist eine der kostbarsten Ressourcen. Zukunftsweisend sind daher Techniken und Materialien, die eine möglichst wassersparende Reinigung ermöglichen. Spezielle Wischbezüge etwa müssen deutlich weniger oft gewaschen werden, der Wasserverbrauch beim Waschen sinkt so um bis zu 80 Prozent.
Mopp-Roboter und Reinigungsmaschinen, wie die Firma Kenter sie beispielsweise herstellt, sparen durch geringen Verbrauch jährlich zwischen 90.000 und 300.000 Liter Wasser (rund 25 Kilogramm CO2 bis 105 Kilogramm CO2). Mobile oder stationäre Wasserwiederaufbereitung erlaubt eine mehrmalige Verwendung der Tankfüllung.
Nachhaltige Reinigungspraktiken und ihre Vorteile:
Sparsam, umweltfreundlich, innovativ – einige clevere Beispiele:
- Enzymzentrierte Reinigungsprodukte: Ökologische Reinigungsmittel auf Basis von Enzymen sind nicht nur biologisch abbaubar, sondern auch bei niedrigen Temperaturen wirksam.
- Nur Wasser, ohne Chemie: Die ec-H2OTM-Technologie aktiviert Wasser elektrisch und verwandelt es so in eine Reinigungslösung, der Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln wird reduziert.
- Sauber dank Trockeneis: Das Strahlen von Flächen mit festem, auf -78,5 Grad heruntergekühlten Kohlendioxids erlaubt die Reinigung mithilfe von thermischen und mechanischen Effekten.
- Vakuum-Strahlverfahren: Das von systeco patentierte Vakuum-Strahlverfahren mit kompakten Reinigungsmaschinen trägt Schmutz wie bei einem Schleifvorgang ab. Ohne Wasser und Reinigungsmittel. Das benutzte Granulat kann immer wieder verwendet werden.
- Nachhaltigkeit durch Mikroorganismen: Die Nutzung biologischer Reinigungsverfahren unter Einsatz spezifischer Mikroorganismen minimiert umweltschädliche Chemikalien und hilft bei der Abwasserreinigung.
- Recycling von Reinigungsmitteln: Wiederaufbereitungsprozesse ermöglichen die Rückgewinnung und Neunutzung von Inhaltsstoffen.
Welche speziellen Reinigungsarten gibt es?
Ultraschall, Trockendampf, UV-C-Licht und Ozon eignen sich besonders gut zur Abtötung von Keimen, Bakterien, Pilzen, Viren und sonstigen biologischen Organismen oder Verunreinigungen. Sie durchdringen die Hülle von Mikroorganismen, zerstören wichtige Verbindungen zu deren DNA und beseitigen somit organische Verschmutzungen. Im Einzelnen hat jedes Verfahren – wie das der Laserreinigung auch – seine Stärken, die es jeweils für besondere Einsätze anbietet.

Ultraschall
Ist besonders hilfreich bei der Reinigung von wasserbeständigen und gegen Mechanik empfindlichen Oberflächen und Materialien. Genutzt wird dabei die Kraft von Ultraschallwellen und einer geeigneten Reinigungsflüssigkeit, in der winzige Bläschen implodieren und einen starken Druck erzeugen. Dieser Prozess, die Kavitation, entfernt Schmutz und Ablagerungen besonders tiefgehend und schonend für die Oberflächen selbst empfindlichster Gegenstände.

Trockendampf
Eignet sich auch für Materialien und Oberflächen, die empfindlich auf Flüssigkeiten wie Wasser oder chemische Reinigungsmittel reagieren, etwa eine mit Moos bewachsene Fassade, bei der Wasserhochdruck wegen des porösen Untergrunds des Putzes nicht angewendet werden kann. Trockendampf ist mobiler einsetzbar als Ultraschall. Trockendampf erreicht selbst Ritzen und Ecken und entfernt mit sehr wenig Wasser, hohem Druck und hoher Temperatur Schmutz- und Fettrückstände, ohne selbst Rückstände zu hinterlassen. Durch thermische Desinfektion tötet er Keime und Viren ab.

Laserreinigung
Entfernt Verunreinigungen wie Rost, Öl, Oxide usw. von Stahl und anderen Oberflächen durch Laserabtrag. Dabei wird entweder eine Schicht des Materials oder ein Material, das sich auf einer Oberfläche abgelagert hat, mit einem Laserstrahl beseitigt, indem Molekülbindungen aufgebrochen werden und die zu entfernende Schicht verdampft. Diese Technik erlaubt die gezielte Entfernung von Verunreinigungen mit geringer Auswirkung auf das Grundmaterial.

Das UV-C-Desinfektionsgerät
Ein UV-C-Desinfektionsgerät nutzt ultraviolettes Licht im C-Bereich, um Viren, Bakterien und andere Mikroorganismen auf Oberflächen und in der Luft abzutöten. Diese Methode zerstört das Erbgut der Keime und verhindert so ihre Vermehrung, wodurch es zu einer effektiven und chemiefreien Desinfektion kommt.
Ozon
Meist kombiniert mit UV-C-Licht kommt Ozon zum Einsatz. Das in höheren Konzentrationen für den Menschen schädliche Gas hilft bei der Desinfektion von schwer zugänglichen Ecken, Kanten, Nischen und Ritzen und bei der Eliminierung von Gerüchen. Durch seine chemische Eigenschaft – Ozon besteht aus drei Sauerstoffmolekülen – wirkt es anders als UV-C-Licht oxidativ und löst die Geruchsmoleküle auf. So werden Geruchsstoffe in geruchsneutrale Stoffe umgewandelt. Ebenso werden Keime und geruchsverursachende Bakterien abgetötet.

Fortschrittliche Reinigungssysteme
Osmoseverfahren in der Glasreinigung
Ein praktisches, zeit- und kostensparendes Verfahren Flächen und Fenster zu säubern, die schwer zugänglich sind, bietet die Osmose-Reinigung. Mit Umkehr-Osmose behandeltes Wasser wird von nahezu allen Mineralien entfernt. Wird dieses Reinwasser unter Druck auf die zu reinigende Fläche geleitet, säubert es sie nur mit Bürsten und ganz ohne Reinigungsmittel und Chemie. Das reine Wasser saugt Schmutz, Staub und andere Partikel auf. Sämtliche Verschmutzungen werden weggespült. Hoch gelegene Fenster oder Glasfassaden können dadurch mit Teleskopstangen und Reinwasser gereinigt werden, ohne dass eine Arbeitsbühne oder ein Gerüst benötigt wird.

Plasmareiniger
Ebenfalls im Nanobereich arbeitet die Plasmareinigung. Dabei werden mit atmosphärischem Plasma (ionisiertes Gas) alle vorhandenen organischen Verunreinigungen auf Oberflächen wie Metall oder Glas vollständig durch chemische Reaktion und physikalische Abtragung entfernt. Diese mikrofeine Reinigung trennt selbst kleinste Staubpartikel von der behandelten Fläche und bereitet sie so auch optimal für eine Weiterverarbeitung vor, was besonders in der Fertigungsindustrie wichtig ist. Die Art der Reinigung ist vergleichsweise nachhaltig, effizient und kostengünstig.
Nanotechnologie in der Reinigung
Es klingt wie die perfekte arbeitssparende Lösung – Oberflächen reinigen sich einfach selbst. Möglich machen das Beschichtungen mit Nanotechnologie (oder auch: Oberflächenchemie), mit denen Schmutz aktiv abgewiesen wird und die Flächen sogar langfristig geschützt werden.

Selbstreinigende Oberflächen
Für den großen Fortschritt bei selbstreinigenden Oberflächen sind zwergenkleine Teilchen verantwortlich.
Für die Gebäudereinigung können diese Zwergteilchen eine immense Hilfe sein. Sie bieten die Möglichkeit, Oberflächen mit einer unsichtbaren, hauchzarten Schicht zu überziehen, die Wasser, Öl und Schmutz einfach abperlen lässt - durch den sogenannten Lotusblüteneffekt. Diese Versiegelung, etwa bei Fliesen, Edelstahl, Holz oder auch Textilien, hält Jahre und verhindert auch längerfristig das Eindringen von Schmutz. Die Oberflächen müssen so weitaus seltener gereinigt werden.

Nanobeschichtungen und ihre Vorteile
Weit verbreitet sind bereits Nanobeschichtungen auf Basis von Titandioxid. Diese zersetzen durch ihre photokatalytischen Eigenschaften organische Verunreinigungen. Sie nutzen dafür das Licht, um chemische Prozesse auszulösen, die Verschmutzungen selbstständig entfernen. Die Einsatzgebiete von Nanobeschichtungen sind vielseitig: Solaranlagen, Großküchen, Markisen, Fassaden, Aufzüge, Türen, Bäder oder auch Textilien.
Nanoversiegelungen auf Glas beispielsweise lassen wässrige und ölige Flüssigkeiten einfach abperlen und bieten so Einsparungen an Zeit und Reinigungsmitteln von bis zu 80 Prozent. Schwer zugängliche Bereiche wie Dachfenster oder Wintergärten reinigt der Regen auf diese Weise fast von allein. Auch versiegelte Flächen in Küche und Bad lassen sich leichter sauber halten, die Keimbildung reduziert sich.

Nanotechnologische Reinigungsmittel
Selbstreinigend, bakterizid, kratzfest – Nanoteilchen werden auch in immer mehr Bau- und Reinigungsprodukten eingesetzt, um entsprechende Wirkungen zu erzielen. Fassadenbeschichtungen werden so selbstreinigend, Glasoberflächen entspiegelt, Holzlacke mit Nanoteilchen schützen gegen UV-Licht.
Vor allem bei Glasflächen, Fußböden, im Sanitärbereich und beim Fassadenschutz werden nanotechnologische Reinigungsmittel genutzt – zum Sprühen oder vermischt mit Wasser. Bei Reinigungs- und Pflegemitteln mit Nanoeffekt werden unter anderem die Wirkstoffe Aluminiumoxid, Siliciumdioxid und Titandioxid als Dispersionen, Fluorcarbonharz, nanoskalige Wachsdispersionen und Silane eingesetzt.
Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen
Schneller, effizienter, kostengünstiger und umweltfreundlicher – die Digitalisierung, also der Einsatz von digitalen Technologien zur Automatisierung von Prozessen, bietet die Chance zu weitreichenden Verbesserungen in der Reinigungsbranche – etwa durch Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen.
Einsatz von KI zur Reinigungsoptimierung

Mit Hilfe von KI können Reinigungsprozesse kontinuierlich verbessert werden. Mit Hilfe von Algorithmen können exakte und in Echtzeit aktualisierbare Reinigungspläne erstellt und die Arbeit genau auf die jeweiligen Begebenheiten und Kundenwünsche angepasst werden. Abläufe werden so optimiert, die Produktivität gesteigert. Roboterstaubsauger und automatische Reinigungsmaschinen reinigen Räume ganz ohne menschliche Arbeitskraft.
Durch den Einsatz von IoT-Sensoren lassen sich der Verbrauch von Wasser und Reinigungsmitteln optimieren. Die Sensoren erfassen in Räumen Daten wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Kohlendioxidgehalt und Partikelkonzentrationen in der Luft sowie den Grad der Verschmutzung. Diese Informationen erlauben eine gezieltere Planung der Reinigung. Mit KI-Algorithmen lässt sich auch ermitteln, wo präventiv Wartungsarbeiten oder der Austausch von Filtern zum Beispiel in Lüftungsanlagen anstehen.

Beispiele für KI-gesteuerte Reinigungssysteme
Roboter erkennen Hindernisse, erfassen den Verschmutzungsgrad und damit den Reinigungsbedarf, planen ihre Routen eigenständig, dokumentieren ihre Arbeit und optimieren sich so fortlaufend selbst – Roboter sind dank Algorithmen und Sensortechnik beeindruckende Reinigungskräfte.
Einige Neuentwicklungen können sogar in digitalen Raumkarten vermerken, wann die Entfernung zum Beispiel eines Kaffeeflecks nicht gelungen ist und menschliche Kollegen informieren. Und sie erkennen mittels KI, ob der Gegenstand, den sie gegriffen haben, auch wirklich ein zu leerender Mülleimer ist. Andere ermitteln mit UV-Licht, ob fluoreszierende Schmutzpartikel Fette, Öle oder Proteine sind, und die KI berechnet, mit welchen Mitteln und welchem Sprühdruck an eine Verschmutzung herangegangen werden muss.
Events zum Thema
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